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Rechtsanwälte auf den Plan gerufen

Wednesday, July 16th, 2014 um 10:28 am

Phil Ivey, das Gesicht des Pokerspiels mit dem derzeit wohl größten Kultstatus, wird beschuldigt, im Hotel Borgata Casino and Spa Atlantic City betrogen zu haben. Dies wird von seinen Rechtsanwälten vehement dementiert. Das Hotel geht davon aus, dass es ihm gelang, 9,6 Millionen $ zu gewinnen, indem er seine „Edge Sorting“-Technik anwendete. Iveys Rechtsbeistand bestritt dies und beantragte, die Vorwürfe vor Gericht fallenzulassen. Ives Gewinne seien auf seine „außergewöhnliche Beobachtungsgabe sowie ausgezeichnetes Urteilsvermögen“ zurückzuführen, und somit seien sämtliche Gewinne Iveys das Ergebnis seiner erstaunlichen Fähigkeiten und hätten nichts mit den von Bogotas erhobenen Vorwürfen des Betrugs zu tun.

Ivey und eine weibliche Begleitung werden beschuldigt, die „Edge Sorting“-Technik, wie das Borgata es nennt, angewendet zu haben. Denjenigen unter Ihnen, die nicht wissen, was dies bedeutet, sei gesagt, dass Ivey damit laut dem Borgata winzige Fehler des Herstellers beim Zuschneiden der Kartendecks ausgenutzt habe. Laut dem Borgata habe Ivey damit höherwertige Karten bei der Punto Banco-Version des Baccarat-Spiels erkennen können. Ivey wird weiterhin beschuldigt, seinen Status als Highroller-Spieler ausgenutzt zu haben, um sich von den Croupiers des Borgata nach Herausnahme aus der automatischen Kartenmischmaschine (auf deren Verwendung er offensichtlich bestand) die Karten genau zeigen zu lassen, um sogenannte Musterfehler der Karten zu ermitteln.

Es ist nicht das erste Mal, dass Ivey der Anwendung einer ähnlichen Taktik beschuldigt wird, da auch das Crockfords Casino in London sich immer noch weigert, die 7,8 Millionen £ auszuzahlen, die es Ivey nach dessen Aussage schuldet.

In ihrer Verteidigungsschrift führen die Rechtsvertreter von Ivey aus, dass das Borgata nicht verpflichtet gewesen sei, Iveys Wünschen nachzukommen, dass sie dies jedoch während seines Aufenthalts im Casino taten, und dies, um einen hochwertigen Spieler beizubehalten. Weiterhin wiesen sie darauf hin, dass Ivey zu keinem Zeitpunkt die Karten berührt habe und dass es nicht verboten sei, einen Croupier zu bitten, die Karten vorzuzeigen. Im Schriftsatz wird weiterhin ausgeführt, dass das Ereignis vor zwei Jahren stattfand und damit die Frist überschritten wurde, innerhalb derer das Casino die State Division of Gaming Enforcement (DGE) über den mutmaßlichen Betrug hätte informieren müssen. Abschließend heißt es im Schriftsatz, dass Gerichte sich nicht mit der gesetzlichen Beurteilung von Casinoaktivitäten beschäftigen oder darüber urteilen sollten, da dies in der Verantwortung der DGE und keiner anderen Institution liege.

Somit dreht sich der Wirbel nun um den Hersteller, dessen Karten Ivey angeblich ausgenutzt haben soll. Ivey hat selbst auch eine Klage eingeleitet, mit dem Ziel, seinen Name von der schwarzen Liste des Borgota streichen zu lassen. Gemaco Inc argumentiert, dass solche kleinen Fehler beim Zuschneiden der Karten auch nach Überprüfung nicht feststellbar seien und führt aus, dass die Karten nicht geändert oder modifiziert worden seien und dass somit der Schaden, den das Borgota erlitt, nicht durch dritte Parteien verursacht worden sei und auf die der Angeklagte keinen Einfluss gehabt habe.

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