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Macau sieht scharfen Einschnitt und 15-Monats Tief

Tuesday, September 8th, 2015 um 8:26 pm

Die Glücksspiel-Metropole Macau hat im Vergleich zum Vorjahr einen Umsatzrückgang in Höhe von 35 % erlitten. Keine kleinen Brötchen, wenn die durchschnittlichen Monatsumsätze bei 3 Milliarden Euro liegen.

Im August diesen Jahres spielten die Casinos ca. 2 Milliarden Euro ein, dies wäre noch kein Grund sich Sorgen zu machen, die Industrie ginge bankrott. Da jedoch der Rückgang bereits 15 Monate lang anhält, ist dies auch kein Grund zum Jubeln und die Betreiber werfen argwöhnische Blicke auf asiatische Nachbarn, wohin der Teil der Umsätze fiel, der Macaus Casinos in letzter Zeit durch die Lappen ging, z.B. Manila.

Die Abwanderung vieler Highroller und VIPs sorgte inzwischen auch dafür dass gerade viele VIP-Parlours geschlossen wurden, wegen Mangel an Beteiligung.

Online-Casinos sind hier noch nicht zu finden, würde es doch die Einnahmen gleich wieder erhöhen, wenn man die Größen wie 888, Bet365 oder Jackpotcity hineinließe.

Der grösste Gambling Hub der Welt sah diese drastischen Rückgänge zuerst, nachdem in 2014 vom chinesischen Präsidenten Xi Jinpin eine Anti-Korruptions-Campagne ins Leben gerufen wurde.

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Des Weiteren soll ein generelles Rauchverbot die Spieler zunächst von den regulären Spielhallen ferngehalten haben, und man befürchtet, dass  das Rauchverbot auch auf die VIP-Räume ausgeweitet wird, und weitere unangenehme Einbußen verursachen könnte.

Das Monte Carlo des Orients

Der Gambling-Tourismus machte immer zwischen 40 und 70 % der Einnahmen für Macau aus und ist somit die größte Einkommensquelle.

Bereits im Jahr 1850 wurde Gambling in der portugiesischen Kolonie in Asien legalisiert. Seit damals war die Industrie eine stetige Einnahmequelle und ein attraktiver Anziehungspunkt für Reisende hauptsächlich aus China und Hong Kong. In solchem Maße, dass Macau sich den Ruf eines Monte Carlos des Orients einhandelte, auch wenn man über Monte Carlo hier nur lächeln dürfte.

Die Fantan-Houses erfreuten sich immer sehr großen Zuspruchs aus der Region und über 200 Gambling-Houses zahlten über die Jahrzehnte Miete an die Regierung. Mit der Tai Heng Kette und einem weiteren Unternehmerbund, einem Syndikat aus Geschäftsleuten aus Hong Kong und Macau kamen weitere Einnahmequellen hinzu.

Mit dem Auslauf der Lizenzen im Jahr 2002 kam ein Ende des Monopols und auch Casinos aus Las Vegas und Australien drangen nun ins Geschäft, welches schon lange wieder fest unter der Hand der chinesischen Regierung liegt.

Die Konkurrenz macht sich schon lange bereit, in die Fußstapfen zu treten

Eine koreanische Insel liegt, wenn noch nicht ganz in den Startlöchern, so doch auf der Lauer, um sich zumindest einen Teil des riesigen Umsatzes der jährlich generiert wird, zu sichern. Der Yongyu-Mui Insel-Distrikt hat große Pläne, um an sein Ziel zu gelangen.

Mit einem geplanten Gambling und Erholungs-Resort will die Insel dem großen Gambling-Bruder Konkurrenz machen. Ein Budget von 290 Milliarden $ steht scheinbar bereit, um diesen Plan umzuzusetzen. Das Projekt ¨EightCity¨ziehlt auf die asiatische Spielernatur und fokussiert auf die Zahl 8, welche unter anderem in China als Glückszahl gesehen wird. Das Resort soll sich über eine Größe von 80 Quadratkilometer ausbreiten, und in Form einer 8 angelegt sein. Dieses Gelände wäre dreimal so groß wie Macau.

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Nicht nur auf Gambling sieht es dieses Projekt ab. Zu erwarten ist auch Entertainment in Form von Konzerthallen, Einkaufszentren, einer Marina und sogar einer Motorsport-Bahn im Formel 1 Stil. Eben alles, was Erholung für den belastbaren Geldbeutel so ausmacht. Es ist abzusehen, dass dies wohl eher nicht der Zielort für einen Wochenendtrip eines Arbeiters ausmachen wird.

Es sind genau die VIPs und High Roller aus China, auf die EightCity es abgesehen hat. Nachdem es für Macau momentan immer schwieriger wird, für diese dieselben attraktiven Bedingungen wie früher aufrechtzuerhalten, ist es durchaus möglich, dass der Plan aufgeht.

Dem Gambling-Hub wird jedoch wieder ein Anstieg der Einnahmen prognostiziert.

Jedoch ist eine Fertigstellung des Projekts nicht vor 2030 zu erwarten. Bis dahin kann sich in Macau noch viel tun. Die schnellen änderungen in Europa und den USA zeigen, dass Gambling eine sich stetig wandelnde Branche ist.

Macaus Einnahmen liegen immerhin noch 3-mal so hoch wie die in Las Vegas erzielten Gelder. Gambling-Experten sagen der Region auch wieder ein Wachstum voraus, noch in diesem Jahr sollen die Umsätze wieder steigen.

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