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In den USA werden neue Kreditkarten-Codes eingeführt.

Thursday, July 9th, 2015 um 2:15 pm

Kreditkarten-Aussteller in den USA führen zur Kontrolle von Online-Gambling-Transaktionen eine neue Kodierung ein.

Visa und PartMasterCard haben in Übereinstimmung und Kooperation neue Kreditkarten-Codes vorgestellt.  Diese Kodierung soll helfen, zwischen staatlichen, legalen Online-Gambling-Anbietern und illegalen Online-Gambling-Anbietern zu unterscheiden.

Im Land der Freiheit und der unbegrenzten Möglichkeiten sind die (legalen)Möglichkeiten doch sehr begrenzt.

Es sollte zunächst gesagt werden, dass die endgültige Entscheidung bei der jeweiligen Bank oder sonstigen Anbietern liegt, welche Transaktionen sie zulassen.  Doch Größen wie American Express, Bank of America und Wells Fargo haben sich bereits in den Kreis der Konformen gesellt.

Und gerade auch der in deutschsprachigen Landen so beliebte E-Wallet-Provider Paypal zeigt sich in den USA konform. Dies ist umso bemerkenswerter wenn man bedenkt, dass Paypal und andere Anbieter wie Skrill die Online-Zahlung revolutioniert haben.

Hierzulande schätzt man PayPal sehr. Die E-Wallet ist ein anonymes Zahlungsmittel, gerade im Online-Zahlungsverkehr ist der Vorteil unverkennbar. Die Bankdaten oder andere persönliche Daten tauchen nicht auf, wenn man eine Online-Transaktion durchführt.  Und nicht zuletzt ist diese Form der Ein- oder Auszahlung wahnsinnig bequem, praktisch und schnell.

Guthaben auf der E-Wallet wechselt in Windeseile den Besitzer, ein  Produkt ist gekauft, ein Online-Konto mit Guthaben gefüttert, wie eben auch das Onine-Gambling-Konto.  So schnell wie mit der Kreditkarte, nur anonym. Und Eingänge auf einer E-Wallet werden noch viel schneller gebucht als auf der Kreditkarte.

Sofern man nicht gerade seinen vollständigen Namen in der Email-Adresse verwendet, geht es anonymer kaum noch. Der einzige Konkurrent, der hier noch bleibt, ist die Prepaid Card wie z.B. Paysafe Card oder Ukash. Doch können Prepaid-Karten in der Bequemlichkeit mit E-Wallets nicht mithalten.

Wie weit geht die Kontrolle?

Die Kodierung differenziert klar zwischen den einzelnen Anbietern

Drei neue Codes wurden vorgestellt für diese drei Kategorien:

Staatlich betriebene Lotterien , 7800 > Staatlich betriebene Online-Casino-Spiele, 7801  > Staatlich betriebene Online Hunde- und Pferdewetten, 7802

Die Kontrolle wird auf ein ganz neues Level gebracht.  In Europa wird bereits seit Längerem in Insider-Kreisen gemunkelt, dass eine staatliche Kontrolle verstärkt werden soll und dass man hier auf die Mitarbeit der Banken zählt.  Es ist nicht verwunderlich, und auch dies ist eine Debatte bei Insidern und gut informierten Spielern und Outsidern der Branche, dass die Banken hier mitspielen. Die Lobby der Anti-Online-Gambling-Fraktion ist stark. Viel zu hoch ist der Einsatz, den die Industrie der herkömmlichen Casinos und Wettbüro-Betreiber zahlt.

Ein großer Mitspieler hier ist auch die staatliche Lotterie. Denn wenn der Kunde seinen Lotto-Tippschein nun bei Online-Anbietern abgibt, dann bleibt zunächst einmal die Tippscheingebühr auf der Strecke. Dass diese von vornherein unbegründet sein dürfte,angesichts der riesigen Einnahmen der Lotterien, bleibt hierbei zunächst unbeachtet. Dass es auch ohne Gebühr geht, zeigt der Rückgang oder die Aufhebung der Gebühr bei traditionellen Anbietern, seit man sich der privaten Konkurrenz stellen muss.

Doch auch der Umsatz geht zurück. Das sogenannte ‚Payment Blocking‘ wie im amerikanischen Beispiel würde sich wohl somit auch so mancher Anbieter hier wünschen, wie Anfang des Jahres  Erwin Horak, Präsident der Staatlichen Lotterieverwaltung in Bayern gestand.

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Sind die Online-Betreiber ‚schuld‘ am Rückgang der Einnahmen?

Landbasierte Casinos klagen über Besucherschwund. Doch wen wunderts wirklich? Deutschland alleine, ein Land mit einer Bevölkerung von über 80 Millionen, ein großer Teil davon in Großstädten, ein viel größerer Teil jedoch außerhalb, im Landkreis, verfügt über gerade mal ca. 80 Casinos.  Hinzu kommen selbstverständlich die Spielhallen, jedoch ist dies von der Casino-Atmospäre her kaum vergleichbar.

Der gefühlte Verlust durch Online-Casinos ist verständlich. Jedoch lockt das Online-Casino auch Besucher an, die man gar nicht erst in diese Verlustrechnung einbeziehen darf. Es ist der Typ Online-Casino-Besucher, den ein landbasiertes Casino oder die Spielhalle um die Ecke gar nicht interessiert. Es ist der Gelegenheitsspieler, dessen Passion fürs Spiel  nicht so weit reicht, dass er sich in eine Spielhalle auf einen Barhocker setzt, um die Walzen rollenzu sehen.

Von zuhause ist dies jedoch ein ganz anderes Spiel. Aus dem bequemen Wohnzimmer, zwischen der Arbeit an dem neuen Projekt und einer Runde auf Facebook,um die neusten Aktivitäten oder Nachrichten der Freunde anzuschauen, spielt man vielleicht auch die eine oder andere Runde Poker, ein paar Online-Slots oder platziert eine Wette auf das Spiel der Kreismannschaft oder, auf ‚Deutschland, wenn sie es mal wieder geschafft haben, sich für eine internationale Meisterschaft zu qualifizieren.

Das ist der Typ Kunde, den ein herkömmliches Casino vielleicht eh nie zu Gesicht bekommen wird.

Und wenn es um Umsatz geht, dann gibt es keinen Grund zum Klagen, zumindest nicht für den Staat. Der Umsatz geht schon irgendwo hin, und der jeweilige Staat wird sicherstellen, dass er sein Scherflein abbekommt. Allein die ständig wachsende Kontrolle und die Versuche, mündige Bürger mehr und mehr zu taxieren und zu regulieren, verdirbt das Geschäft.

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